Leider sehen wir diese für Tier und Mensch giftige Pflanze immer öfter auf Wiesen und an Straßenrändern.
Auf einer Kuhweide in unserem Nachbardorf ist regelrecht eine Jakobs-Kreuzkraut – Plantage anzutreffen. Das schlimme daran ist, dass sogar Kälber darauf weiden.

Kälber auf Wiese mit Jakobskreuzkraut
Kälber auf der Wiese mit Jakobskreuzkraut

Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist diesem Bauern gar nicht bewusst, was seine Tiere da fressen. Wir werden daher versuchen den Eigentümer ausfindig zu machen um ihn über die Gefährlichkeit des Kreuzkrautes aufzuklären.
Denn im schlimmsten Falle können die Tiere sogar an Leberversagen sterben.

Was macht die Kreuzkräuter so gefährlich?

Es sind die darin in hoher Konzentration enthaltenen und leberschädigenden Pyrrolizidin-Alkaloide. Hierzu einige wichtige Fakten und Informationen:

  • Bereits der Hautkontakt ist schädigend
  • Der Anteil der giftigen Stoffe ist in den Blüten bis zu doppelt so hoch wie im Kraut
  • Selbst getrocknet im Heu oder in der Silage bleibt das Gift wirksam
  • Bereits kleine Dosen reichen aus um die Leber dauerhaft zu schädigen, so dass eine schleichende Vergiftung über Jahre möglich ist

Der richtige Name für das Jakobs-Kreuzkraut lautet eigentlich Jakobs-Greiskraut. Es gibt aber insgesamt 17 verschiedene Kreuzkraut-Arten in Bayern, darunter auch das Wasser-Kreuzkraut, welches im Allgäu weit verbreitet ist und bei so manchem Bio-Bauern für Ärgernis bzw. Ernteausfälle sorgt.

Warum Pferde- und Rinderbesitzer besonders betroffen sind

Während bei Schafen, Ziegen und Nagetieren erst bei der Aufnahme größerer Mengen Kreuzkraut (zwei bis vier Kilogramm pro Kilogramm Körpergewicht) Todesfälle auftreten können, ist bei Pferden und Rindern äußerste Vorsicht geboten. Als tödliche Dosis gilt bei Pferden 40 bis 80 Gramm Frischpflanze pro Kilogramm Körpergewicht und bei Rindern 140 Gramm.
Da wir selbst Pferde auf unserer Weide halten, sind wir immer bemüht die Pflanzen samt Wurzeln auszureißen und zu verbrennen. Der mühselige Kampf gleicht dabei dem von David gegen Goliath, da sich durch die umgebenden kontaminierten Wiesen die Pflanze immer wieder ausbreitet.

 

Weitere Informationen über Kreuzkräuter:

Wiese mit Jakobskreuzkraut
Viehweide – voll mit Jakobs-Kreuzkraut

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